Anfang der Nullerjahre, zur Zeit der Rentenreform, war sie in aller Munde: Die Riester-Rente sollte die durch die Reform entstandene Rentenlücke abfedern. Gedacht war sie vor allem für Angestellte und Beamte – die zahlen während ihres Arbeitslebens Beiträge in die Versicherungen und sollen von Zulagen und steuerlichen Vorteilen profitieren. Die Auszahlungsstatistik des Bundesfinanzministeriums zeigt jedoch: Die Renten aus den Riester-Verträgen liegen bei durchschnittlich 1.581 Euro – pro Jahr. Das ergibt eine monatliche Zusatzrente von 132 Euro, die dann allerdings noch versteuert werden muss. Vielen Experten zufolge leistet die Riester-Rente aufgrund der hohen Gebühren und vergleichsweise kleinen Auszahlungen keine ausreichende private Zusatzvorsorge fürs Alter. Lohnen könne sich das Modell aufgrund der Zulagen und Steuervergünstigungen vor allem für kinderreiche Familien mit eher kleinen Einkommen. Für Selbstständige und Freiberufler gibt es als Pendant die „Rürup-Rente“. Die Beiträge sind steuerlich absetzbar, was diese Vorsorgeform zu einer interessanten Option macht. Allerdings ist das Geld bis zur Rente gebunden und kann nicht vorzeitig entnommen werden.
Angebote genau vergleichen: Die beste Altersvorsorge finden
Doch was einfach klingt, ist oft gar nicht so leicht: Zu schnell verlieren sich Sparerinnen und Sparer im Wust der Angebote. Zu undurchsichtig sind oft die Konditionen und Gebühren. Das gilt vor allem für das breite Segment der privaten Rentenversicherungen. Hier hängt die Höhe der Rente von den eingezahlten Beiträgen und der Laufzeit ab. Je nach Police fallen jedoch hohe Kosten an, die die Rendite schmälern. Deshalb ist es wichtig, verschiedene Angebote genau zu vergleichen. Vergleichen sollten Arbeitnehmende auch bei der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) – auch hier unterscheiden sich die Angebote teils immens. Beliebt sind die bAVs trotzdem – vor allem weil sich über die Entgeltumwandlung während des Berufslebens Steuern sparen lassen. Zudem beteiligen sich Arbeitgeber oft an den Beiträgen, was diese Form der Altersvorsorge besonders attraktiv macht.
Vorsorge selbst gemacht
Doch auch abseits von den einschlägigen Altersvorsorgemodellen lässt sich eine sinnvolle Vorsorgestrategie aufstellen. So kann der Erwerb einer Immobilie als Kapitalanlage über die Mieteinnahmen eine zusätzliche Einkommensquelle im Alter generieren. Zudem kann der Wert der Immobilie im Laufe der Zeit steigen. Allerdings ist der Immobilienerwerb in der Regel mit hohen Kosten verbunden. Anders dagegen bei Aktien und Investmentfonds – die können über die Jahre hohe Renditen abwerfen, erfordern jedoch auch ein gewisses Maß an Wissen, Engagement und vor allem Risikobereitschaft. Langfristige Anlagen sind hier der Schlüssel zum Erfolg.