Laut Bundesverband Investment und Assetmanagement BVI betrug das verwaltete Vermögen zur Jahresmitte 718 Milliarden Euro, das entspricht einer Steigerung von 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf Publikumsfonds entfielen 575 Milliarden Euro. Wobei Fonds mit ökologischen sowie sozialen Merkmalen und solchen, die mindestens zu einem Nachhaltigkeitsziel beitragen, rund 44 Prozent des gesamten Publikumsfonds-Marktes ausmachen.
ESG-Kriterien gelten als allgemeiner Maßstab
Für private Anlegerinnen und Anleger ist es nicht immer leicht, passende Unternehmen mit Fokus auf Nachhaltigkeit zu identifizieren. Teams von Analystinnen und Analysten oder Expertinnen und Experten spezieller Forschungsinstitute können Unternehmen nach bestimmten ökologischen und sozialen Aspekten der Unternehmensführung oft besser beurteilen. Die Rede ist von der konsequenten Umsetzung der ESG-Kriterien und Veröffentlichungen in einschlägigen Publikationen. Versicherungen bekennen sich deutlich zu diesem Standard. Dies gilt besonders für Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Altersvorsorge. Zum Portfolio gehören mehrheitlich defensiv angelegte Papiere, ein relativ niedriger Aktienanteil im Depot, beispielsweise in Form von Fonds, ist geboten. Als eine einfache und günstige Art für Privatanlegerinnen und Privatanleger, ethische Standards bei der Geldanlage zu berücksichtigen, gelten börsengehandelte Aktien-Indexfonds mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit (ETFs). Sie folgen grundsätzlichen ethischen Kriterien. Anlegerinnen und Anleger profitieren dabei von niedrigen Verwaltungskosten. Laut „Finanztip“-Analyse haben Sparerinnen und Sparer, die in der Vergangenheit 15 Jahre lang in den sogenannten Weltaktienindex investiert waren, niemals Geld verloren.
Nachhaltiges Portfolio: Rendite mit Intention
Kapitalanlagen von Versicherungsgesellschaften betrugen 2.289 Milliarden Euro und anteilig in Investmentfonds 33 Prozent. Die Quote bei Pensionseinrichtungen betrug 651 Milliarden Euro mit einem Anteil von Investmentfonds von 67 Prozent. Zur Jahresmitte 2023 lag das verwaltete Vermögen von Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen bei 849 Milliarden Euro – eine Steigerung von 3,4 Prozent gegenüber Ende März. Mit den eigenen Anlageentscheidungen direkt messbare Veränderungen erreichen zu wollen, lautet das Anliegen der Impact-Investorinnen und -Investoren. Anlegerinnen und Anleger möchten dabei nicht auf Rendite verzichten. Statistiken zeigen, dass laut Verband „Bundesinitiative Impact-Investing“ die Erwartungen in Bezug auf Impact und finanzieller Rendite in einem positiven Zielkorridor liegen. Als Grundprinzip des Impact Investing bleibt die Intentionalität im Vordergrund.